Nachdem ich von der Idee, über Ostern zu den Amish zu fahren, wieder abgekommen war (das plane ich besser für einen Freitag/Samstag im Mai oder Juni), habe ich mich Karfreitag spontan entschieden, nach Columbus (auch Ohio) zu fahren. Der Weg von 3.5 Stunden Autofahrt erforderte eine Übernachtung, aber ein schönes Hotel im Zentrum war schnell gefunden.
Am Samstag morgen ging es früh los auf die Straße und ohne Stau kam ich noch weit vor dem Mittag in Columbus an. Mein erster Weg führte direkt zum North Market - der Markthalle. Nach etwas Schlendern und Begutachten des Angebotes entschied ich mich für eine Manhattan Clam Chowder (statt der 'Standard' Chowder auf Tomatenbasis) und für das Probieren eines Piroggi.
Gesättigt ging es weiter zum Hotel und von dort aus los mit der Erkundungstour zu Fuß. Der erste Weg führte vorbei am Capitol entlang dem Gay Street District Richtung Fluß.
In der Nähe des Scioto Riverwalk - eines schön angelegten Parks am Flussufer, in dem es sich gut spazieren gehen oder in der Sonne sitzen lässt - befand sich die Columbus Cityhall vor der eine beeindruckend große Statue des Namensgebers der Stadt zu finden ist.
Wie auf den nächsten Bildern gut erkennbar ist - Columbus besitzt zwar im Downtown-Gebiet einige Hochhäuser, aber eine überschaubare Anzahl. Generell machte die Stadt einen schönen, aber ruhigen Eindruck auf mich. Trotz des schönen Wetters fanden sich am Riverwalk weniger Spaziergänger als ich erwartet hatte.
Vom Park aus ging es zurück in die Innenstadt und von dort aus Richtung German Village.
Das German Village war - anders wie Frankenmuth - im Großteil kein kitschiger Tourismus, sondern wie eine Kleinstadt aufgebaut mit vielen kleinen Steinhäusern, Kopfsteinpflaster - zum Teil sehr uneben -, kleinen Geschäften und wunderschön blühenden Kirsch- und sonstigen Bäumen. Natürlich gab es auch ein paar überspitzt kitschige Geschäfte und Restaurants, aber im Großen und Ganzen hat es mir wirklich sehr gut gefallen. Im 'German Book Loft' hätte ich Stunden lang stöbern können - das Haus war der verschachtelste, gemütlichste Buchladen den ich jemals besucht habe, nur recht überlaufen. Zum Glück hatte ich mich vorab in einem französisch angehauchten Café mit Café au Lait und einer wunderbaren Tarte au Citron gut gestärkt.
Der Schiller Park bildet das südliche Ende des German Village, inclusive Nachbau einer Schiller-Statue. Da das Wetter schön sonnig war, habe ich dort bereits auf einer Bank begonnen, mein erstandenes Buch zu lesen.
Zurück ging es dann über einen kleinen Umweg im Brewery District, wieder zum Fluss - da es mir dort so gut gefallen hatte, über Downtown zurück ins Hotel. Meine Füße haben sich nach dem vielen Laufen, vor allem auf dem Kopfsteinpflaster, doch bemerkbar gemacht.