10/01/2019

Brügge - beeindruckende Kathedralen, Historie & lokaler Gin

Die Wettervorhersage für Samstag war nicht besonders schön, daher entschieden wir uns für etwas Ausschlafen, ein gemütliches Frühstück sowie den Besuch des Adornes-Museums (überraschenderweise stellte sich dieser Tag letztendlich als der sonnigste unserer Reise heraus).
Durch neue Gässchen ging es parallel zum Kanal zuerst zum Pain Quotidien für ein ausgiebiges Frühstück - im gemütlichen Ledersessel schmeckte das Porridge sowie die Brioche noch besser.










Gut gestärkt bot sich die nahegelegene St. Salvator Kathedrale für einen Besuch an. Die Kathedrale war sehr kunstvoll gestaltet, überall boten sich neue Details - von riesigen Gemälden über Wandteppiche, handgemalte Wappen, Holzschnitzereien bis zu goldenen Verzierungen. Mein persönliches Highlight jedoch waren die bunten Glasfenster, welche einen Großteil der Außenseite des beeindruckenden Baus bedeckten.





















Einen Besuch dieser beeindruckenden Kathedrale kann ich nur empfehlen - überraschenderweise war der Eintritt sogar umsonst und auf den Bänken im Inneren lässt sich ein Moment der Ruhe im wochenendlichen Trubel auf der nahegelegenen Einkaufsstrasse sehr gut genießen.
Auf dem Weg zum Adornes-Museum und -Kapelle kamen wir an den malerischen Kanälen vorbei und durchquerten ein historisches Wohngebiet.





Die Adornes Domain befindet sich seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der gleichen Familie, die in mittlerweile der 17. Generation das Gelände, welches zu einem Museum umgebaut wurde, führt. Ihre Wurzel stammen aus dem italienischen Genua - mit dem Handel mit Italien und Chemikalien zur Unterstützung der Färberei-Industrie kamen sie zu beträchtlichem Geld und konnten dadurch ein beeindruckendes Herrenhaus sowie eine Kapelle, die an der Grabeskirche in Jerusalem angelehnt ist, errichten. Heute befindet sich ein kleines Museum sowie eine Lounge in den Räumlichkeiten und auch die Kapelle kann besichtigt werden - nur das große Herrenhaus wird weiterhin privat bewohnt.










Die Grabeskirche enthält Reliquien, die ein bedeutendes Mitglied der Adornes-Familie von einer Pilgerreise mitgebracht hat - und wirkt im Vergleich zur bunten St-Salvator-Kathedrale recht morbide - dominiert durch das Doppelgrab im frei stehenden Sarg in der Mitte des Kirchenschiffes.













Auf dem Weg zurück schlenderten wir etwas an den Kanälen entlang und bewunderten die historische Häuser, malerischen Kanäle mit Schwänen sowie die vielen kleinen Details an den Bauten.





















Am Marktplatz stärkten wir uns mit einer hervorragenden Schokoladen-Brioche (frisch aus dem Ofen) von Aux merveilleux de Fred, dann hieß es noch etwas durch die Läden schlendern und nach Mitbringseln suchen.







In der Gin & Whiskey Lounge probierte ich als Aperitif einen absolut hervorragenden neuen belgischen Gin namens Crown mit einem Hauch schwarzem Pfeffer.



Zum Abendbrot entschieden wir uns für Pasta in der Nähe des St. Jin Hospitals - auf dem Nachhauseweg boten sich daher noch einige schön beleuchtete Photoaufnahmen an.