Ein anstrengendes halbes Jahr ohne richtig Urlaub liegt hinter mir - lange Arbeitstage und viel Anspannung inklusive. Daher entschied ich mich, statt einem kurzen Städtetrip den Fokus auf Ruhe und etwas Durchatmen zu legen.
Das Kloster Arenberg, in dem ich im Frühling und Herbst vergangener Jahre schon gute Auszeiten genossen habe, bot sich an. Zufälligerweise war spontan noch ein letztes Zimmer frei. So ausgebucht kannte ich das Kloster nicht - und machte mir etwas Sorgen, dass ich schwer zur Ruhe würde kommen können - auch weil die Wettervorhersage entsprechend trüb und regnerisch war.
Überraschenderweise hatte ich trotzdem sehr viel Raum und Ruhe für mich - die Mahlzeiten nahm ich wieder alle in Stille ein, was ich mittlerweile sehr genieße, im weitläufigen Park waren immer mehr Schafe zu sehen als andere Gäste und sowohl in der Kapelle als auch im Raum der Stille fand sich immer ein Platz um nachzudenken oder zu lesen.
Mal wieder an einem richtigen Flügel Klavier üben, viele Runden durch das regennasse Gras laufen, im Kräutergarten an Zitronenmelisse, Rosmarin & Co riechen, die Schafe mit heruntergefallenen Äpfeln füttern, Schmetterlinge und Bienen bei der Nektar-Suche beobachten, viel photographieren (in den Regenpausen) und zumindest einmal eine Katze sehen & auf den Arm nehmen - so vergingen sechs Tage wie im Flug.