2/28/2015

Up & Down

Eine sehr abwechslungsreiche Woche neigt sich dem Ende zu.

Sie startete sehr vielversprechend mit meinem ersten dreitägigen LEAD-Training in Farmington Hills. Interessante Themen, gut moderierter Workshop, viel Kommunikation - und vor allem für mich nebenbei ein kleines interkulturelles Training :) .
Es war in der Tat verblüffend zu erleben, dass manche Klischees, von denen man denkt, es handele sich nur um überspitzt dargestellte Klischees, doch in der Realität anzutreffen sind. Ich habe beobachtet, mich gewundert, innerlich amüsiert und versucht mich im Bereich Feedback etwas anzupassen - denn etwas anderes als positives Feedback, z.T. sogar recht übertrieben dargebracht, habe ich im Training nicht erlebt. Durch die vielen Rollenspielen, Gruppenarbeiten etc. war der Workshop nebenbei auch noch ein gutes Sprach- und Vokabeltraining.

Leider fand mein Körper das ganze aus unerfindlichen Gründen am Mittwoch nicht ganz so interessant und gut wie ich und mein Blutdruck spielte verrückt.
Nach dem Workshop also ab in die Urgent Care, was hier so ungefähr dem Notdienst entspricht wenn reguläre Ärzte nicht mehr geöffnet haben. EKG sah normal aus, aber so richtig gut ging es mir auch am Donnerstag nicht, d.h. am Freitag erst einmal von zuhause aus arbeiten und dann zum Hausarzt.
Sehr überraschend war der Besuch im Gegensatz zu dem was in Deutschland erlebt werden würde sehr effizient - in noch nicht einmal zwei Stunden wurde ich vom Arzt durchgecheckt mit Gespräch, Blutdruckmessung, Herztöne abhören etc., dann EKG, Ultraschall vom Herz, Röntgen vom Oberkörper und Blutabnahme. Ich denke in Deutschland hätte das mit Wartezeiten bei verschiedenen Ärzten mindestens doppelt so lange gedauert... Ein Vorteil der Ärztezentren die es hier gibt, alles unter einem Dach. Ergebnisse bekomme ich nächste Woche...
Ein interessanter Unterschied zu Deutschland ist jedoch definitiv der Umgang mit nackter Haut. EKG mit Dessous an, Ultraschall zwar ohne aber dafür mit einer Art Stoffweste bedeckt & der Arzt hat beim Abhören verzweifelt versucht durch zwei Schichten Kleidung und Dessous durch die Herztöne zu hören. Ich war kurz davor ihm anzubieten zumindest eines der beiden Oberteile auszuziehen - und dann hätte ich immer noch ein Top angehabt! - aber ich glaube dann wäre er so peinlich berührt gewesen dass ich es lieber gelassen habe. Also in diesem Punkt fehlen mir manchmal einfach die Worte ...

Freitag Abend gab es dann wieder etwas Schöneres zu berichten - nach einem pünktlichen Feierabend um 18h ging es nach Plymouth ins Penn Theater, ein schönes älteres kleines Kino, wo mit etwas Versatz aktuelle Filme laufen:
http://www.penntheatre.com
Diese Woche ein Film über die Entschlüsselung von Enigma im zweiten Weltkrieg - sehr empfehlenswert!
Trailer Imitation Game
Mit dabei waren zwei deutsche Paare, danach haben wir den Abend gemütlich mit Pizza ausklingen lassen. Heute habe ich mich mit intensivem Putzen, Wäsche waschen etc beschäftigt & morgen geht es zur Chorprobe. Ich hoffe ihr hattet eine schöne Woche :)

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„Der Fortschritt lebt vom Austausch des Wissens.“
(Albert Einstein)