Meine Magenschmerzen hielten sich an diesem Tag auch etwas zurück, daher ergriffen wir die Gelegenheit beim Schopfe und entschieden uns für einen Tag im Wisentgehege in Springe.
Aufgrund der Größe der Anlage verteilten sich die vielzähligen Besucher - das schöne Wetter hatte einige Familien angelockt - und wir konnten gerade auf der großen Runde durch den Dammwild-Parkbereich schöne Ruhe geniessen.
Die Tour startete am Luchs-Gehege, typisch für diese Katzenart saß der Luchs im einzigen durch Sonnenschein stark beleuchteten Fleck und ließ sich in Ruhe bei der Fellpflege photographieren.
Neben den Wildpferden befanden sich auch der Iltis, der gerade gefüttert wurde und immer wieder aus dem Gras heraus auftauchte um Küken-Stückchen zu "erbeuten", sowie die Waschbären. Zwei dieser putzigen Tiere waren hoch in die Wipfel geklettert, die übrigen saßen entweder im kleinen Rückzugs-Haus - oder wollten dort hinein, wurden jedoch immer verscheucht.
Die nahegelegene Wildkatze war leider nirgends zu erblicken, doch die beiden Bären waren gerade dabei, zu schlafen bzw ihr Mittag zu verspeisen.
Weiter ging es zum Wildschwein-Park, wo die meisten Bachen und Ferkel wohlig im Schlamm dösten. Ein Wildschwein kam zum Zaun wo wir standen, ließ sich etwas streicheln und schmieß sich dann mit Elan in den Schlamm zu unseren Füßen.
Auch die Wisente waren gerade beim Mittag und verspeisten große Mengen an Heu. Die zweite Herde war im hinteren Teil des Parks untergebracht und dort etwas versteckter zwischen den Bäumen verteilt.Vorher legten wir noch einen kurzen Stopp im Streichelzoo ein.
Nun erreichten wir den großen Dammwild-Park, in dem Rehe und Hirsche frei in ihren Gruppen herumlaufen und den Besuchern auch recht nahe kommen können. Zuerst ließ sich niemand sehen, doch dann tauchte die Herde auf und näherte sich einem der Wanderwege - allerdings aufgrund der Menschen noch etwas scheu. Am lustigsten sah der ranghöchste Hirsch aus, der die Herde anführte - er hatte sich mit seinem prächtigen Geweih anscheinend in einem Tannenbaum verheddert und trug diesen auf dem Kopf herum.
Durch das zweite Wisentgehege kamen wir zum letzten großen Punkt des Besuches - den Wölfen und ihren weißen Verwandten, den Polarwölfen. Auch diese wurden gerade gefüttert und es gab eine Menge an Erklärungen von einem der Tierpfleger, die sehr aufschlussreich und interessant waren.
Den schönen Nachmittag ließen wir mit meinem selbstgebackenen Käsekuchen und Kaffee zuhause gemütlich ausklingen (ich mit Oatmeal).