Der Weg dorthin führte mich durch ein von verschiedenen Vögeln bewohntes Naturschutzgebiet.
Am Strand angekommen erwartete mich eine Überraschung - in Charleston Ende letzten Jahres hatten wir fast verzweifelt nach "Sanddollars" gesucht aber nur Bruchstücke gefunden. Hier ging ich hinab zum Wasser und schon lag der erste vor mir im Sand. Ein schöner Zufall - ich sammelte insgesamt acht helle (einer überlebte den Transport leider nicht) und einige dunkle, die noch von ihren Borsten/Tentakeln/? bedeckt waren.
Fast zwei Stunden verbrachte ich so am Samstagmorgen am Strand - eine schöne entspannende Alternative zu der anspruchsvollen Woche bei unseren Kunden vorher.
Dann knurrte langsam mein Magen und ich machte mich auf den Rückweg zum Hotel - im angeschlossenen Restaurant gönnte ich mir ein Omelett mit viel frischem Crab Meat.
Gut gestärkt konnte es weitergehen - meine Entscheidung war zugunsten der Küste gefallen und so begab ich mich wieder auf die Route 1, vorerst zu einem kurzen Abstecher in Bodega um die Kirche und das Schulhaus auf Hitchcocks "Die Vögel" zu betrachten, dann weiter an der Küste entlang auf verschlungenen, eng an die Klippen geschmiegten, Straßen.
Ich stoppte an einem Strand kurz vor der Mündung des Russian River, da ich gehört hatte das dort Seehunde liegen würden. Leider gab es keine, dafür eine anspruchsvolle Fahrt die Klippen hinab, auf teils einspurigen Straßen ohne Leitplanke, einen Besuch eines der gefährlichsten Strände in California sowie einen Blick auf eine Felsformation, die mich an Durdle Door in Südengland erinnerte.
Durch den kleinen Ort Jenner fuhr ich noch etwas weiter nordwärts und drehte dann um, um an der Mündung des Russian River entlang landeinwärts zu fahren. Dieses Gebiet war das komplette Gegenteil der Küste - dicht bewaldet mit riesigen Redwoods, dunkle Straßen, ein verhältnismäßig kleiner Fluss und kleine Ansiedlungen voller Holzhäuser. Für manche bestimmt ein perfekter Ort - ich ziehe die Küste definitiv vor.
Während einer kurzen Kaffeepause überlegte ich mir, welches Ziel ich mit der verbliebenen Zeit noch ansteuern wollte, und entschied mich für Santa Rosa. Auf dem Weg dorthin - vorbei an Rebstöcken - entschied ich mich das Railroad Quarter anzusteuern, um die Vintage Shops zu erkunden. Kaum hatte ich jedoch geparkt, entschied ich mich spontan gegen Shopping und für den Besuch des Charles M. Schulz Museum, dem Erfinder der Peanuts. https://schulzmuseum.org
Neben Snoopy waren alle Peanuts Charaktere dort vertreten, es gab alte Comic Strips zu sehen, Vorzeichnungen zu bestaunen und Themengebiete, die sich mit den Themen Sprache, Freundschaft und Essen in den Peanuts Comics beschäftigten sowie mit der Geschichte und dem Werdegang von Charles M. Schulz. Sogar eine von Cristo verhüllte Snoopy-Hütte war ausgestellt.
Noch ein kurzer Abstecher zur nahegelegenen Eishalle, in deren angeschlossenem Café der Künstler gerne saß um Leute zu beobachten oder zu zeichnen, und zum Gift Shop - dann ging es auf den Highway Richtung Airport, wo sich mein Hotel für die Nacht befand. Diesmal ging es im Stau und im Dunklen über die Golden Gate Bridge.
Ein schöner Kurztrip mit neuen Eindrücken ging am nächsten Tag bei einem Oatmeal-Frühstück mit Blick aufs Wasser zu Ende.
Nach Hause nahm ich nicht nur viele Sand Dollars:
sondern auch schöne Erinnerungen und einen wunderbaren Sonnenuntergang über dem verschneiten Detroit.