Vom San Francisco Airport aus ging es mit dem Mietwagen durch Downtown Richtung Norden, Ziel Bodega Bay an der Küste, (teilweiser) Drehort von Hitchcock's "Die Vögel". Statt dem Highway nahm ich die Route 1, die sich zum großen Teil an der Küste entlang schlängelt. Um auf diese zu gelangen, musste ich jedoch erst einmal durch San Francisco und dann zu meiner großen Freude über die Golden Gate Bridge! Ich habe kurz überlegt anzuhalten und Bilder zu machen, hatte jedoch alle meine Sachen im Auto und noch sehr schlechte Erinnerungen an den letzten Photostop dort...
Daher genoss ich nur die Fahrt auf der Brücke, möglichst langsam auf der rechten Spur, strahlender Sonnenschein & Blick aufs Wasser.
Weiter auf der Route 1 ging es zuerst durch ein hügeliges Gebiet, Wälder, viele Steigungen, Kurven und einige Baustellen. Dann näherte ich mich der Küste und es ging umso kurviger weiter - bergauf, bergab, zum Teil recht steil, starke Kurven, Baustellen, wo der Verkehr nur einspurig möglich war, links von mir die stark abfallenden Küstenfelsen.
Eine sehr beeindruckende Fahrt, auch etwas anstrengend da ich mich sehr aufs Fahren konzentrieren musste, gleichzeitig aber möglichst viel von der Umgebung sehen wollte. Es gab leider wenig Möglichkeiten zum Anhalten - eine habe ich genutzt und schöne Bilder gemacht - daher sind die meisten Eindrücke gut in meinem Kopf abgespeichert. Aber für alle die überlegen dort entlang zu fahren - es lohnt sich definitiv !
Nach knapp drei Stunden Fahrt kam ich in Bodega Bay an. In der Bodega Bay Lodge https://bodegabaylodge.com war mein Zimmer schon bezugsfertig - vom Balkon aus konnte man die Halbinsel sowie die Bucht und das Marschland davor sehen.
Auf genau diese Halbinsel fuhr ich nun für ein spätes Mittagessen - ich hatte gehört dass dort am Fischerei- und Yachthafen die Spud Crab Company leckere Crab-Gerichte anbietet. Die lange Schlange vor Ort schien dies zu bestätigen. Eine kleine, aber feine Karte ... Ich entschied mich für einen Clam Chowder und ein Crab Sandwich. Beides außerordentlich lecker! Den Tisch draußen teilte ich mit einem Ehepaar aus der Gegend das mich gleich noch mit Tipps versorgte.
Ganz in der Nähe befand sich ein marines Forschungszentrum, das nur freitags für zwei Stunden seine Pforten öffnete. Ich schaute natürlich für die noch verbleibende Stunde vorbei und lernte einiges über die Forschungen, die dort und entlang der Küste durchgeführt werden.
Weiter zur Spitze der Halbinsel hin führte eine kleine, löchrige Straße hoch hinaus auf die Klippen, auf denen ein eisiger Wind wehte, sich aber auch ein wunderschöner Blick auf die Küste sowie den Ozean bot. Leider sah ich keine Wale, die zu dieser Zeit an den Küsten entlangziehen.
Auf meinem Rückweg zum Hotel durch das kleine Städtchen Bodega Bay stoppte ich am Hafen und betrachtete einige Einheimische die im durch die Gezeiten freigelegten Schlick nach Krebsen suchten.
Zurück in der Bodega Lodge nutzte ich die letzte halbe Stunde der Happy Hour, in der es Käse-Häppchen und Wein eines Weingutes vom Russian River zu verkosten gab. Der Pinot Noir war nicht ganz mein Fall - rot favorisiere ich eher einen vollmundigeren Cabernet Sauvignon oder Zinfandel - doch der Chardonnay gefiel mir gut. Im Gespräch mit Ann vom Weingut erfuhr ich mehr über die Gegend, die Brände des letzten Jahres, ihre Leidenschaft für Kunst - und zuletzt schenkte sie mir die halbe Flasche Chardonnay, von der ich mir auf der Terrasse ein letztes Glas gönnte.
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(Albert Einstein)