6/30/2018

Gloucester & ein Abschieds-Hummer

Mein letzter Tag in Maine startete perfekt mit Blick auf das Wasser - diesmal mit wolkenfreiem Himmel und strahlender Sonne.
Daher liess ich mir auch nicht zu viel Zeit zum Packen und Aushecken um mich zu Fuß auf Erkundungstour zu machen. Mein Weg führte mich zuerst am Wasser entlang. In entgegengesetzter Richtung zum Zentrum liegt eine traumhafte Uferpromenade - typisch amerikanisch mit Unmengen an Flaggen gesäumt - mit Aussicht über die Bucht bis auf den Ozean.






Der Weg führt zuerst zur Statue des Fischers, der in stürmischer am Ruder seines Schiffes steht. Gegenüber erinnern Tafeln und Blumen an die zahlreichen Opfer von Stürmen, Unfällen und Schiffbrüchen seit Beginn der Schifffahrt in Gloucester.




Über die kleine Klappbrücke, die sich beständig für kleine Boote und Kutter öffnete, führte der Weg zu einem Bereich der Uferpromenade, der mit vielfältigen Blumenrabatten und einem Denkmal zu Ehren der Fischersfrauen und deren Kindern, wartend auf die Rückkehr der Fischer vom offenen Meer, ausgestattet war.







Weiter ging es entlang der Promenade bis zu deren Ende - einem großen Park, der an beiden Seiten von imposanten Steinhügeln und kleinen Stränden in Buchten begrenzt war. Einer der Strände war sandig, einer bestand nur aus Steinen, sodass für jeden Geschmack etwas geboten war. Reste eines alten Forts zeigten von der notwendigen Verteidigung der Halbinsel gegen Piraterie.
















Zurück an der Promenade entlang folgte ich der Main Street, von kleinen Boutiquen und Galerien gesäumt. In einem italienischen Café erstand ich zwei kleine Mandelkekse und ein Brötchen - beides absolut fantastisch!











Nach einem kurzen Zwischenstopp am Rathaus und der Post ging ich hinab zum Hafen, der im Gegensatz zu Rockport durch das Fischereigewerbe geprägt war - große und kleinere Kutter lagen dort vor Anker, im Hintergrund waren Fabrikhallen zu erkennen.






Am dortigen Blue Collar Lobster Shack entschied ich mich diesmal für etwas anderes als die Standard-Roll - zwölf gewürzte Garnelen zum Auspulen sowie einen großen gekochten Lobster. Absolut hervorragend! Frischer kann es nicht sein.



Auf dem Weg zum Airport fuhr ich einige kleine Umwege um letzte Eindrücke der kleinen Städte an der Küste vom Auto aus zu gewinnen und dann hieß es leider wieder Abschied nehmen von Meer & Hummer.

6/29/2018

Cape Neddick & Rockport

Nun hieß es Abschied nehmen aus Kennebunkport - zeitig morgens checkte ich aus, leider parallel zum startenden Regen. Man macht das beste aus der Situation, daher - ab zum Strand und dort (aufgrund der frühen Zeit und des Wetters) auf den freien Parkstreifen, Fenster runter und den Wellen zuhören. Nebenbei konnte ich einige Surfer beobachten, die sich an den brandenden Wogen versuchten. Das wäre mir definitiv zu kalt - aber jedem das Seine...




Durch verschiedene kleine Dörfer und am Wasser entlang fuhr ich zum knapp vierzig Minuten südlich gelegenen Ogunquit.




Der Wetter Forecast sagte ab 11 Uhr etwas Sonne voraus und ich hatte noch nicht gefrühstückt, daher nutzte ich die Gelegenheit, auf der Hauptstrasse in einem Restaurant einzukehren, das wirklich lecker war - ich entschied mich für Oatmeal mit Mandeln und einen Pumpkin Muffin für die Fahrt.
Kaum hatten sich die Wolken ausgeregnet, fuhr ich zum Strand. Das Glück war mit mir und ich ergatterte einen der wenigen Kurzparkplätze. Also ab in den Sand! Die Wellen tosten auch hier weiterhin und die Sonne brach immer häufiger durch die Wolken. Auf der Suche nach Muscheln schlenderte ich den Strand entlang, fand leider zwar viel Seetang, aber sonst nur kleine zerbrochene Reste. Dafür entdeckte ich zwischen den Möwen, die im Sand ruhten, eine Strandläufer Mutter mit zwei Babies. Strandläufer (ich glaube es war genauer gesagt ein Sanderling https://de.wikipedia.org/wiki/Sanderling) zählen seit meinem letzten Besuch in Charleston, wo ich die putzigen Vögelchen über den Strand rasen sah, zu meinen Lieblingstieren aber dass sie jetzt auch noch Babies hatten - so süß! Ich hätte ja zu gerne einen mitgenommen. Die kleinen waren vielleicht so groß wie ein Tischtennisball und noch etwas unsicher beim Hin- und Herflitzen.










Weiter an der Küste entlang machte ich mich auf zum nächsten Ziel - dem Cape Neddick Lighthouse, einem auf einer Landspitze vorgelagerten Insel liegenden photogenen Leuchtturm.
Auf dem Weg durch die Dörfer kam ich an einer sehr photogenen kleinen Bucht vorbei, wo ein altes Lagerhaus vollbehangen mit Markierungen zum Lobster-Fischen stand.








Bald erreichte ich die kleine Cape Neddick Halbinsel. Auch hier wieder Parkplatzglück - es war gut besucht - und ich konnte ohne Verzug die wunderbare Aussicht von der Steilküste auf Insel, Hummerfischer und das Meer geniessen. Die Sonne schien vom fast wolkenlosen Himmel herab und eine der vielzähligen Bänke war immer frei. Ein guter Platz zum Entspannen und meinen Muffin geniessen (hervorragend!!).










Nachdem ich in der Ferne einen Fischer dabei beobachtete, wie er seine Hummerfallen kontrollierte, machte ich mich auf zurück zum Auto und Richtung Beauport Hotel in Gloucester (http://www.beauporthotel.com).




Gloucester ist eine historische Fischerei-Stadt, geprägt durch Industrie, aber auch mit schönen Ecken und kleinen Geschäften, die ich am nächsten Tag genauer unter die Lupe zu nehmen gedachte.
Mein Hotelzimmer bot einen schönen Ausblick auf das Wasser und hatte sogar einen eigenen funktionsfähigen Kamin.
Nach dem Check In entschied ich mich, erst einmal die Nachbarstadt Rockport zu erkunden. An der Spitze der Halbinsel gelegen, ist dieses Städtchen kleiner als Gloucester und wesentlich mehr herausgeputzt. Der Hafen bietet schöne Ausblicke auf verschiedenste Boote sowie das sog. "Motif No.1", ein rotes antikes Lagerhäuschen.








Der Bereich Bearskin Neck, eine kleine Landzunge, ist von beiden Seiten gesäumt von verschiedenen historischen farbenfrohen Holzhäuschen, in denen sich Galerien und Geschäfte befinden. In Roy Moore's Lobster Shack kaufte ich eine Lobster Roll, die ich mit Blick auf den kleinen Yachthafen genoss. Als Ersatz für meine langweilige Tragetasche erstand ich in einem der Shops einen schönen Beutel mit maritimem Aufdruck.














Am Ende des Bearskin Necks bieten sich Ausblicke über den vorgelagerten Kai sowie auf den Ozean.






Auf dem Rückweg kehrte ich im Bean & Leaf Café ein und trank einen Chai Tea Latte mit bezauberndem Blick auf den zweiten kleinen Hafen wo einige Enten in der Sonne im von der Ebbe freigelegten Sand nach Essbarem suchten.








Mit den auf Pfählen stehenden Häusern bot sich auch von dieser Seite aus ein schöner Anblick.
Mein letzter Stopp war am Strand von Rockport, durch die Abendsonne in goldgelbes Licht getaucht, dann ging es zurück ins Hotel.