6/28/2018

Wundervolles Maine

Spontane Entscheidungen sind manchmal unbedacht, manchmal aber auch gut - wie mein Kurztrip nach Maine.
Knapp eine Woche vorher gebucht, sollte es für vier Tage an einige der Orte gehen, die ich in 2015 so genossen hatte - Kennebunkport, Newburyport und Ogunquit - sowie an zwei neue - Rockport und Gloucester, die eher in der Nähe von Boston auf einer kleinen Halbinsel liegen.
Leider erwischte mich kurz vorher ein Virus und ich lag mit einer Erkältung flach, entschied mich jedoch trotzdem zu reisen (die Tatsache dass alles nicht mehr cancel-bar war trug auch etwas dazu bei ...) und es ruhiger angehen zu lassen.
Bücher, Hummer, das Meer & ich - so der Plan.


Früh morgens (genauer gesagt : um 4 Uhr) klingelte der Wecker - ich hatte mich für den frühesten Flug entschieden und damit so gut wie den ganzen Tag zur Verfügung. Um 10 saß ich bereits im Mietwagen auf dem Weg zum ersten Stopp in Salem.
Der Bummel durch die kopfstein-gepflasterte historische Innenstadt war wieder sehr schön und erinnerte mich wieder etwas an die deutschen Städte an der See wie z.B. Lübeck durch seine roten Backsteinbauten und maritimen Charakter. In einem Café genoß ich ein kleines Gemüse-Panini mit dem Namen Pippi Langstrumpf und konnte von meinem Platz am Fenster aus die LGBTQ Parade auf der Straße betrachten.











Statt zum kleinen Hafen ging ich diesmal Richtung Peabody und wurde mit einer Straße voll Streetart belohnt.




Weiter ging es nördlich die Route 1 entlang, z.T. am Wasser mit schönen Ausblicken auf Klippen und kleine Strandabschnitte. Eine gute Entscheidung, die Autobahn links liegen zu lassen.
In Newburyport angekommen, parkte ich am Hafen und schlenderte am Kai entlang, Schiffe beobachten - von kleinen Paddelbooten über Segelschiffe oder Kutter bis zur imposanten Yacht war alles vertreten. Zwar wie vorhersagt zeigte sich der Himmel etwas grau, Regen blieb jedoch aus.







Bei diesem Trip entdeckte ich Geschäft das ich bei meinem letzten Besuch entweder übersehen hatte oder das neu geöffnet war - eine große Antiquitäten-Scheune, voll mit allem Krimskrams von alten Abzeichen über Möbel zu Musikinstrumenten, Geschirr oder Spielzeug. Derartige Geschäfte machen mir immer sehr viel Spaß und so ließ ich mir Zeit, durch die Gänge zu schlendern und die vielfältigen mehr oder weniger historischen Dinge zu betrachten. Besonders hatten es mir die alten Steiff-Tiere angetan, allerdings war ich mir unsicher ob sie wirklich so antik waren, daher entschied ich mich letzten Endes für einen alten Stempel und zwei Boyscout-Abzeichen aus den 60'er Jahren.






Zurück zum Auto nahm ich den Weg durch die Innenstadt, rote Backsteingebäude mit Blumendekorationen und vielen verschiedenen kleinen und großen Geschäften.



Gerne wäre ich länger verweilt, aber mein Weg nach Kennebunkport zu meinem Hotel war noch relativ weit und langsam meldete sich der Hunger auf eine Lobster Roll.
In Kittery war es dann soweit - mit gutem Appetit liess ich mir eine Lobster Roll (hervorragend!) und ein Clam Chowder schmecken. Pommes dazu waren nett, blieben aber liegen.



Mein Hotel in Kennebunkport, die Yachtsman Lodge (http://yachtsmanlodge.com), war wunderschön restauriert. Große luftige Decken, weisser Holzfußboden mit maritimen Flair, bunte Farbakzente und eine traumhafte Privatterrasse mit Blick auf den Hafen ließen keine Wünsche offen. Nach dem Ankunfts-Prosecco setzte ich mich erst einmal nach draußen und beobachtete die Enten, Möwen und einlaufenden Boote.


Bevor es zum Abendessen ging, lief ich zum ca. zwanzig Minuten entfernten kleinen Strand, vorbei an schönen Privathäusern und imposanten, aber stilvollen, Hotels. Der Blick auf das Meer entschädigt ich genau wie das Wellenrauschen immer für vieles und half mir kurzzeitig den Stress der Jobsuche zu vergessen.















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(Albert Einstein)