11/22/2017

Fort Sumter, Folly Beach & Weihnachtsstimmung

Freitag morgen in Charleston startete mit Sonnenschein, aber kälteren Temperaturen - im Laufe des Tages sollte ich meine Lektion noch lernen, nur mit der dünnen Jacke losgezogen zu sein ...
Der erste Stopp des Tages stellte die Fähranlegestation am Aquarium da, von wo aus die Boote Richtung Fort Sumter starteten.


Fort Sumter befindet sich vorgelagert vor der Charleston und Mount Pleasant Küste und wurde im Civil War stark genutzt, um nach einiger Zeit des Brachliegens im Spanischen Krieg wiederbelebt zu werden. Mittlerweile wird das Fort nicht mehr militärisch genutzt sondern wird nur von Touristen besucht.
Die Fahrt dauerte überraschenderweise fast eine Stunde, was wohl auch am langsamen Boot liegen konnte. Umso mehr Zeit bot sich dadurch für ausgiebiges Betrachten der Küste zu beiden Seiten - Charleston rechts, Mount Pleasant links.






Am Fort Sumter angekommen begann die Entdeckung der alten Militärstation, die aktuell noch aus einer Etage bestand, in früheren Zeiten jedoch weit höher angelegt war. Die Backsteine mit denen die noch existierenden Torbögen und Balustraden gefertigt waren beinhaltete Muschelkalk aus der umliegenden Bucht. Der Innenraum war eine große Freifläche, an deren einem Ende ein nachträglich eingebauter Bau ein kleines Museum beherbergte.
Zu Beginn der Erkundungstour erklärte ein Ranger anhand einer riesigen Kanone, wie diese in alten Zeiten geladen wurden - ein umständlicher Vorgang, denn nicht nur mussten Kanonenkugel und Pulver in die Kanone geladen werden, sondern es musste vor allem festgestellt werden dass alles luftdicht verschlossen war damit es nicht zu Fehlzündungen oder Frühzündungen kam. Die Kanonen bewegten sich auf Schienen auf denen sie voran zur Öffnung geschoben wurden und auf denen sie dann nach dem Rückstoß zurück rollten. Erfahrene Kanoniers brachten es angeblich auf bis zu 5 Schüsse pro Minute - bei dem umfangreichen Prozess in Handarbeit ein für mich beeindruckendes Ergebnis.




Danach verteilte sich die Gruppe und erkundete die weiteren Kanonen in verschiedenen Größen und erklomm die Platform auf der die amerikanische Flagge wehte. Von hier bot sich ein guter Blick auf die Mündung zum Ozean, Mount Pleasant, Marschland sowie Morris Island. Im Wasser schwammen Delfine und es flogen Pelikane vorbei - ich konzentrierte mich nach einigen Fehlversuchen mit der Kamera auf das Genießen des Augenblicks.






Nach einer Stunde ging es wieder zurück mit der Fähre zum Charleston Aquarium.



Eine Stärkung im Starbucks und es ging weiter Richtung Süden über die Brücke über James Island zu Folly Island und dort zum Folly Beach.
Ein beeindruckender Pier führte dort weit hinaus ins Wasser und bot viele Angelmöglichkeiten, wobei aufgrund der Zeit - es war schon nachmittags - und der Außentemperatur nur wenige Angler auf Beutezug waren. Apropos Außentemperatur ... hier kam die fehlende warme Jacke ins Spiel, es war gefühlt unter 10 Grad und windig, daher wurde trotz Sonne der Strandspaziergang etwas kürzer als geplant - wobei einige Wagemutige mit dem Paddleboard unterwegs waren ...










Ablenkung vom Frieren boten allerdings die kleinen Strandläufer, die auf ihren langen Beinchen in Windeseile durch die Wellen flitzten - so schnell, dass ich selbst mit dem Filmen kaum hinterher kam. Diese kleinen Federbälle waren so goldig dass sie eine gute Chance auf Platz No 2 der Lieblingstier-Liste nach den Wombats haben 😊.









Aufgrund der geringen Höhe über dem Meeresspiegel waren die Häuser in Folly Beach auf Stelzen gebaut, sodass die unterste "Etage", die als Garage genutzt wurde, ohne größere Schäden überflutet werden konnte. Von einem kleinen Strand aus konnte man den Leuchtturm sehen - uns kamen auf dem Weg einige hübsch und viel zu dünn angezogene Paare entgegen, welche die Gegend wohl für Holiday Pictures genutzt hatten.






Langsam begann es dunkler zu werden - gutes Timing um nach Johns Island zu fahren, wo eine Holiday Light Show stattfand. Ähnlich wie das Hines Drive Event in Michigan wird hier ein großer Teil einer Straße abgesperrt und mit kunstvollen Lichtinstallationen bestückt. Typisch amerikanisch fährt man durch die Straße und begutachtet die verschiedenen Themengebieten - vom klassischen Weihnachtsmann zu einem Süßigkeitenland über die Charleston Brücke mit Delfin bis hin zu Planeten oder Sea Life. Für jeden Geschmack etwas dabei...














Ein Platz in der Mitte des Parks beherbergte einen kleinen Weihnachtsmarkt mit Essensständen - kein Glühwein 😞 - und großen beleuchteten Tannenbäumen.



Zum Abschluss des Abends erkundeten wir ein neues Restaurantkonzept (zumindest für mich) - Sushi & Tacos. Meine Wahl fiel auf einen Blackened Fish Taco mit Wasabi und Sojasauce zur Vorspeise, gefolgt von einer Crab Sushi Roll. Ich war begeistert.




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(Albert Einstein)