11/24/2023

Kunsthistorisches Museum Wien: Ausflug in die Geschichte des alten Ägyptens

Einer der Gründe für mich, Wien erneut zu besuchen, war nicht nur der Charme und die wunderschöne, fußläufige Innenstadt sondern das kunsthistorische Museum

Bei meinem letzten Besuch 2019 hatte ich mich auf das naturhistorische Museum konzentriert - und im letzten Jahr dann von der wunderbaren Ägypten-Ausstellung im Schwestermuseum gelesen. Damit war klar -  ein weiterer Besuch ist Pflicht 😀.







Das Gebäude allein ist schon absolut sehenswert - die unglaublich detailreichen Wände und Decken der Ausstellungsräume, die riesige Kuppel mit Restaurant und natürlich der beeindruckende Treppenaufgang. Im Bereich des alten Ägypten, in dem ich mich fast zwei Stunden aufhielt und alle Details genau studierte, schmückten Gräbern nachempfundene Wandmalereien die Decke, die von originalen historischen Säulen getragen zu werden schien. 




In feinsten Details kunstvoll bemalte Holz-Sarkophage und weiterer Begräbnisschmuck reihten sich in den Vitrinen aneinander während in der Mitte des Raumes große Stein-Sarkophage und Statuen thronten. Grabbeigaben und kleine Statuetten spiegelten die Götterverehrung im alten Ägypten wieder. In einem Nebenraum war ein Kultbereich einer Original-Grabstätte aufgebaut. 




















Im zweiten Saal ging es weiter mit Papyrusrollen, auf denen Teile des Totenbuches abgebildet waren, Stelen, Amuletten und - besonders beeindruckend - einer umfangreichen Sammlung von Uschebti - kleinen Figurinen, die stellvertretend für den Verstorbenen Arbeiten im Jensseits verrichten sollten. Eine kleine kunstvoll verzierte Nilpferd-Skulptur in dem typisch leuchtend-blauen Fayence war ein ganz außergewöhnliches Stück. Auch Tiermumien und die entsprechend verehrten Tiergötter als Statuetten durften nicht fehlen. 




















Der dritte Saal war den Statuen gewidmet - teilweise aus Gräbern mit Abbildungen von Paaren oder Familien, teilweise Sphinxe und Pharaonen. 








Langsam ging der Bereich des alten Ägypten über in römische und hellenische Einflüsse, steinere Sarkophage und Totenmasken wurden von auf Holz gemalten Porträts der Verstorbenen abgelöst. Beeindruckend die Sammlung verschiedener Statuen-Köpfe von Männern, Frauen bis hin zu Kleinkindern. Umfangreiche Statuen schloßen sich im nächsten Raum an - sowohl römisch als auch griechischen Ursprungs. Kunstvolle Fresken und Mosaik-Fußböden zusammen mit einer stimmigen Beleuchtung machten auch diesen Saal nicht nur aufgrund seiner Exponate zu einem beeindruckenden Erlebnis. 
















Ein Exponat eines umfangreichen Goldschatz-Fundes sowie Münzen und Schmuckstücken folgte ein sakraler Bereich.










Das riesige Treppenhaus, das zum Obergeschoss des Museums führte, zeigte sich imposant - Statuen, ein riesiges Deckengemälde, kunstvolle Balustraden - als Besucher fühlte man sich eher wie in einem königlichen Palast oder der nahe gelegenen Hofburg als in einem Museum. Das an der Stirnseite gelegene Restaurant unter der Kuppel konnte ich leider nicht mehr besuchen da sich die Öffnungszeit dem Ende näherte - meine letzten Minuten vor Toresschluss verbrachte ich lieber bei den Uschebtis. 









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

„Der Fortschritt lebt vom Austausch des Wissens.“
(Albert Einstein)