7/11/2016

Frühstück auf dem Markt & Fahrt nach Quebec

Mein dritter Tag in Canada startete sehr früh - ich hatte am vorherigen Tag den Abstecher zum Jean Talon Marché nicht geschafft und wollte dies nun nachholen.
Der Markt war mit dem Auto in zwanzig Minuten erreicht, da er etwas außerhalb des Zentrums lag, und zu früherer Stunde noch angenehm leer. Die Markthalle ähnelte eher dem Detroit Eastern Market, d.h. sie war offen und es gab nur wenige feste Stände an einem Ende.



Zuerst schlenderte ich durch die Reihen, freute mich an den tollen Farben der zahlreichen Blumen und Gemüse-Stände, staunte über kunstvoll drapierte Früchte sowie bunte Möhren und begutachtete verschiedenste Maple Sirup Produkte - Butter, Sirup, Bonbons, Lutscher, Kekse und Honig. Leider gab es den Honig nur in riesengroßer Verpackung, sonst hätte ich meinem Papa einen mitgebracht. Ich erstand ein kleines Fläschchen Sirup für zuhause.









Langsam meldete sich mein Magen, daher musste ich mich entscheiden, wo ich mir etwas zum Frühstück kaufen wollte - direkt an einem der festen Stände oder etwas abseits in kleinen Cafés. Ich entschied mich dafür im Markt direkt zu bleiben und erstand zu meinem Café au lait eine Mini Tarte au Citron und eine Mini Maple Tarte mit Ahornsirup. Für die Fahrt gab es noch einen Muffin aux Amandes. Die beiden Tartelettes waren einfach traumhaft, allerdings war die Maple Garte für meinen Geschmack etwas süß & ich war froh mich nur für die Mini Version entschieden zu haben.


Gut gestärkt machte ich mich auf den Weg nach Quebec City, wo ich die nächsten zwei Nächte im Kloster verbringen wollte.
Ähnlich wie in den USA sind die Highways recht gerade und umspektakulär, die Höchstgeschwindigkeit nur 100 km/h, leider konnte ich den S4 nicht ausfahren, da ich keine Lust auf eine Polizeikontrolle und die hohen Strafen hatte. Daher war die Fahrt eher etwas gemütlich. Auf der Hälfte der Strecke bog ich von dem Chemin Royal ab und fuhr etwas an der Küste des St Lawrence Stroms entlang, durch kleine Dörfer wie Deschaumbalt und Neuville. Es gab viele kleine schöne, z.T. auch farbenfrohe Häuser zu bewundern, allerdings waren die Orte noch kleiner als ich es mir vorgestellt hatte, daher hielt ich nicht lange an sondern kam zeitig in Quebec City an.


Mein Hotel lag im alten Zentrum von Quebec und somit in Laufweite zu allen Sehenswürdigkeiten. Wie erwähnt war es ein - z.T. immer noch von Nonnen genutztes - Kloster, das teilweise zum Hotel umgebaut wurde (ich hatte mir ein Zimmer gegönnt das etwas größer als die reguläre Klosterzelle und mit eigenem Bad ausgestattet war).



Da das Zimmer noch nicht bezugsfertig war, ging es direkt in die Altstadt, genauer gesagt zuerst in die Oberstadt, den oberen Teil auf dem Hügel. Diese wird geprägt durch das Schlosshotel Frontenac, das wohl am meisten photographierte Haus der Stadt. Majestätisch trohnt es am Rande des Hügels, davor erstreckt sich eine Promenade, an der sich auf Bänken das Treiben in der Unterstadt sowie die Schiffe auf dem Fluss beobachten lassen. Bei einem kalten Frappuccino und meinem mitgebrachten Muffin ging das noch mal doppelt so gut :)















Die Verbindung zwischen Ober- und Unterstadt ist zum Einen durch einen Zahnradbahn, die sog Funiculaire, zum Anderen durch Treppen verbunden. Natürlich habe ich die Treppen genommen - und meine Waden gespürt...



Die Unterstadt ist fast noch schöner als die Oberstadt, vor allem die Rue du Petit Champlain, die erreicht, wer die 'Halsbrecher'- Stufen hinab überwunden hat (heißen so weil die Treppe früher wohl von so schlechter Qualität war dass in der Tat viele Menschen hinabgefallen sind). Die Straße entlang passierte ich viele kleine Boutiquen und Restaurants, etwas touristisch aber nicht zu sehr.













Auf meinem Rückweg zum Hotel bestaunte ich das riesige Wandgemälde, das auf der Rückseite eines Hauses die Stadt von Quebec mit vielen ihrer Stadtväter oder sonstiger Persönlichkeiten zeigt.





Es war bereits früher Abend und ich fertig zum Check-In. Das Kloster-Hotel legte einen Fokus auf gesunde Ernährung und Lebensweise und bot u.a. auch Massagen an. Spontan entschied ich mich dafür den Tag mit einer einstündigen Massage ausklingen zu lassen, im Anschluss wollte ich nicht mehr nach draußen, hatte jedoch Hunger. Da bot sich das hauseigene Restaurant an, das jeden Tag ein anderes Dreigang-Menu kredenzt mit Fokus auf naturbelassenen Zutaten und Kräutern. Der Start war eine Blumenkohlsuppe mit selbst gebackenem Brot und Oliven, zum Hauptgang entschied ich mich für die vegetarische Option - Pasta aus Zucchini mit gebratenem Tofu, verschiedenen Tomaten und Pesto. Den Abschluss bildete ein Mangomousse mit Kokospudding und ein Macaron. Gut gesättigt ging ich ins Bett (@M&P: aufgrund der Tatsache dass ich tagsüber nicht viel gegessen hatte fast Stadt Kiel- Effekt).



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(Albert Einstein)