Mein letzter Tag in Vancouver startete geplant sehr früh - ein kurzes Frühstück mit Kaffee und Oatmeal aus dem gegenüberliegenden Starbucks, Koffer fertig packen und ab ins Auto - mein Ziel, der Stanley Park, war eine Stunde Gehzeit entfernt.
Im Westen Vancouvers gelegen bietet der Stanley Park vielfältige Möglichkeiten der Erholung im Grünen und beherbergt das Vancouver Aquarium. Aufgrund seiner Größe und Lage bieten sich - je nachdem wo man sich befindet - Ausblicke auf Vancouver Downtown, North & West Vancouver sowie Kitsilano.
Ich startete meine Rundtour an Deadman's Island wo ich mein Auto parkte und die dortige Spitze des Parks zu Fuß umrundete. Deadman's Island fungierte in früheren Zeiten als Begräbnisinsel der im Parkgebiet ansässigen Bevölkerung, kann aktuell nicht mehr betreten werden da sich dort ein Marinestützpunkt befindet.
Weiter am Wasser entlang finden sich an der schmalsten Stelle der Halbinsel die Totempfähle - eine Ansammlung beeindruckender großer Totempfähle mit Erklärung zu der Bedeutung und Hintergründen der einzelnen Stämme oder Sippen, die sie repräsentieren.
Richtet sich der Blick gen Vancouver Downtown, so fallen vor allem die dort startenden und landenden Wasserflugzeuge auf - diese zu beobachten ist ein kleines (und lautes) Spektakel für sich. Vorbei am Hallelujah Point treffe ich auf die 9 o'clock Gun, eine Kanone die jeden Tag um 21 Uhr Ortszeit abgefeuert wird - mit Warnschildern versehen dass der Knall entsprechend laut sei.
Einige Schritte weiter am Wasser entlang bieten sich Ausblicke auf North und West Vancouver, die dort liegenden Berge am Horizont und einige Schiffe die vor Anker liegen. Am Leuchtturm Brockton Point beginnt ein kleiner Strand.
Von dort ging ich wieder zurück zum Auto und umrundete den Rest des Parkes mit Stopps zwischendrin im Auto, da ich pünktlich zum Check Out wieder im Hotel sein wollte. Weitere Ausblicke die sich am Park boten waren die wunderbare Sicht von Prospect Point, die Eindrücke der Lions Gate Bridge die nach West Vancouver hinüberführt, sowie ein weiterer Strand, der Einfachheit halber 'Third Beach' genannt, von dem aus Kitsilano zu sehen ist.
Nach dem Check Out im Hotel machte ich mich auf den Weg ins halbstündig entfernte Steveston, ein kleines Fischerei-Städtchen südlich von Vancouver, das an einer weiteren kleinen Bucht liegt.
Passend zur Mittagszeit parkte ich mein Auto am Hafen, erkundete den Strand und kehrte in eine Fish'n'Chips Bude ein. Der Fisch schmeckte absolut fangfrisch, ich entschied mich - aufgrund der Begrenzung durch meine verbliebenen kanadischen Dollar - für drei Stücke Kabeljau ohne Pommes. Mit Blick auf die Bucht genoß ich mein Mittagessen am Strand.
In Steveston Downtown verweilte ich kurz am Yachthafen, gönnte mir einen Iced Coffee und erstand einen Carrot Cake für die Rückfahrt nach Seattle.
Wie zu erwarten war der Verkehr diesmal um einiges schlimmer, zumal ich an Seattle Downtown vorbei südlich zum Flughafen musste. Auch am Grenzübergang dauerte es einige Zeit, aber nach fast fünf Stunden war ich irgendwann endlich im Hotel angekommen und konnte mich noch etwas ausruhen bevor am nächsten Tag vormittags der Flieger zurück nach Michigan startete - aufgrund der Flugdauer und der Zeitverschiebung verliert man für den Rückflug in der Regel einen Tag.