Ich kam zum Glück ohne Stau und ohne nennenswerte Wartezeit am Grenzübergang vor dem Mittag in Vancouver an und konnte im 'Opus' bereits mein Zimmer beziehen. Auf dieses Hotel hatte ich mich gefreut - es lag im schönen Viertel Yaletown in der Nähe der Bucht und zeichnete sich als Boutiquehotel durch individuell gestaltete Zimmer aus. Mein Zimmer war in einem stylishen Orange gehalten und hatte offenen Blick von der Badewanne aufs Bett.
Zum Schlafen war allerdings erst einmal keine Zeit - ich wollte gleich los und Vancouver erkunden! Mein erster Weg führte mich natürlich ans Wasser, das Hotel lag nur ein paar Schritte von einem kleinen Bootshafen entfernt, an den sich ein Park anschloss. So konnte ich am Wasser entlang schlendern und die Segelboote, Wassertaxis und ein Piratenschiff beobachten bis ich an der Haltestelle am David Lam Park ankam.
Dort befand sich eine Haltestelle der False Creek Ferries, die mich in kurzer Zeit zum gegenüberliegenden Ufer auf die Granville Island brachte. Im Gegensatz zur Konkurrenz der Aqua-Taxis waren diese Mini-Fähren niedlich und sahen aus wie geschrumpfte Fischerboote. Vom Wasser aus bot sich ein guter Ausblick auf die verschiedenen Brücken, die Bucht sowie die Wohngegend in Yaletown die durch große, modern gestaltete Wohnanlagen mit vielen Balkonen gekennzeichnet war. Alles war sehr gepflegt und ich bin mir sicher die Mieten bei dem Blick auch entsprechend hoch ...
Aber zurück zu Granville - auf dieser Insel in der Bucht liegt der Granville Public Market, eine große Markthalle mit einer Vielzahl lokaler Produkte. Im Gegensatz zum Seattle Markt waren hier nur überwiegend Lebensmittel und lokale Anbieter zu finden, weniger Touristen-Kitsch und eher hochwertige Qualität. Allerdings auch nicht so viele zu bestaunende Fischstände wie in Seattle.
Rund um die Markthalle waren die Gebäude von dem ehemals industriellen Hintergrund der Insel geprägt - in verschiedenen umgebauten Lagerhallen fanden sich zahlreiche weitere Geschäfte mit Kunsthandwerk, Andenken, sowie einige Restaurants, die sehr gut besucht waren. Auf den Plätzen zwischen den Gebäuden traten verschiedene Künstler und Sänger auf, es war viel los.
Zum Mittag entschied ich mich aufgrund des leider kleinen Angebots an Fisch-Snacks in der Markthalle für Thai-Glasnudeln mit Shrimp, die ich mit Blick auf die Boote und die große Granville Bridge in der Sonne aß und tapfer gegen die Möhren verteidigte. Die Nudeln waren sehr scharf gewürzt und lecker.
Gut gestärkt ging es weiter die Insel erkunden - da sie nicht so groß war, war sie relativ einfach umrundet. Von allen Seiten boten sich an kleinen Parks Blicke auf die Skyline und - Boote über Boote, vor allem Yachten und einzelne Segelboote.
Gut gestärkt ging es weiter die Insel erkunden - da sie nicht so groß war, war sie relativ einfach umrundet. Von allen Seiten boten sich an kleinen Parks Blicke auf die Skyline und - Boote über Boote, vor allem Yachten und einzelne Segelboote.
Mit der Mini-Fähre ging es wieder zurück zum David Lam Park und von dort aus am Wasser entlang bis zum nächsten Park und durch das Viertel Yaletown, in dem sich mein Hotel befand. Dieses historische Viertel mit vielen Backsteingebäuden und auch leicht industriellem Charme ist geprägt durch eine Vielzahl von Cafés und Restaurants.
Weiter die Hamilton Street entlang an der Bibliothek vorbei, die als imposant beschrieben wurde. Ich war nicht drin & muss sagen ich habe schon schönere gesehen, z.B. die Public Library in New York.
Weiter die Hamilton Street entlang an der Bibliothek vorbei, die als imposant beschrieben wurde. Ich war nicht drin & muss sagen ich habe schon schönere gesehen, z.B. die Public Library in New York.
Je weiter ich mich dem Viertel Gastown näherte, desto mehr gefiel mir die Umgebung auch nicht mehr so gut, nicht wegen des Straßenbildes sondern vor allem wegen der Klientel. Obwohl online empfohlen wurde das Viertel zwischen Gastown und Chinatown zu meiden kam mir schon dieser Bereich am Anfang von Gastown, was als historisches Viertel angepriesen wurde, etwas fragwürdig vor. Daher besuchte ich nur kurz die dampfbetriebende Steam-Clock am Anfang von Gastown und wandte mich dann nach Westen in das Zentrum, wo es auf den Straßen auch schnell angenehmer wurde.
Erschöpft aber zufrieden kam ich nach einigem Fußmarsch wieder im Hotel an und ließ den Abend mit einem köstlichen Negroni in der Hotelbar ausklingen.
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(Albert Einstein)