Das Schloss Drottningholm, seit den 80er Jahren Wohnsitz des aktuellen schwedischen Königspaares, wurde seit dem Bau im 17. Jahrhundert aufgrund von Umbauten und Bränden kontinuierlich erweitert und renoviert. Von französischen Schlössern inspiriert, umfasst sein Gelände einen barocken Schlossgarten sowie einen chinesischen Pavilion, in deren Nähe früher Theaterstücke aufgeführt wurden.
Das Schloss ist in großen Teilen zu besichtigen, ein Teil des Parks und der Südflügel sind durch die Bewohnung der Königsfamilie gesperrt, doch lohnt sich der Besuch allemal. Besonders beeindruckt hat mich die schlichte, aber elegante Bibliothek, das blau verkleidete Schlafgemach und vor allem die beeindruckende, marmorne Treppenhalle, bestückt mit Wandfresken, Statuen und gekrönt von einem imposanten Deckengemälde.
Schon im Foyer bietet sich der erste Eindruck barocker Pracht - von Stuck gesäumte Decken, royale Insignien wohin man schaut.
Prunkvoller Stuck zieht sich thematisch auch durch die anderen Räume im Erdgeschoss - ergänzt durch prachtvolle Gemälde, aufwendige Kronleuchter und große Mengen an Blattgold - besonders im blauen Schlafzimmer. Die romantische Bibliothek ist im Vergleich etwas schlichter gehalten.
Auch hier geht es prunkvoll weiter durch die Empfangsräume der früheren königlichen Familie.
Im Vergleich zu barocken Gartenanlagen wie denen des Schlosses in Ludwigsburg oder auch den Herrenhäuser Gärten in Hannover gestaltet sich der Parks in Drottningholm sehr schlicht - doch finden sich hier viele schattige Plätze im Heckenlabyrinth oder zwischen den uralten Eichen - ein perfekter Platz um mein Geburtstags-Buch (ein schwedischer Krimi) zu starten.
Ein traumhafter, sonniger Geburtstag - entspannt und voller neuer Eindrücke auf dem Land & dem Wasser.