6/28/2024

Momente der Einkehr & Stille in Wien

Während meines Kurztrips Anfang Juni war ich überrascht wie voll Wien bereits war - vor allem in der Innenstadt war vielerorts ein dichtes Gedränge. Abseits der Standard-Touristen-Pfade wie am Spittelberg fanden sich aber immer wieder ruhige und leere Gässchen. Und wenn diese Momente der Stille nicht ausreichen - dann gibt es immer noch den Besuch einer Kirche - oder einer Grabstätte. 

Bevor ich Euch die drei Kirchen vorstelle, die mir - abseits vom allbekannten Stephansdom - gut gefallen haben, starten wir mit der Grablege der Habsburger. In der Kapuzinergruft finden sich die aus Bronze und Zinn, zum Teil äußerst imposant und detailreich gestalteten Särge der Kaiser, Könige und Gemahlinnen. Viele starben im Kindsbett - oft sind sie zusammen mit den ebenfalls bei der Geburt verstorbenen Kindern gemeinsam beerdigt. Einige der kaiserlichen Särge sind so imposant dass sie von lebensgroßen Figuren gekrönt werden, während die Seitenwände mit Kriegsszenen geschmückt sind. Eine morbide, aber beeindruckende Handwerkskunst. Je näher sich die Särge der aktuellen Zeit näherten, umso schlichter wurden sie - die tragischen Geschichten jedoch blieben. 




























Komplett ab der Touristenpfade und daher in vollkommener Stille und Einsamkeit erkundigte ich die katholische Kirche Altlerchenfeld - diese gefiel mir am besten, nicht nur wegen der unglaublichen Ruhe sondern vor allem wegen der wunderschönen blau gehaltenen Decken, die mit goldenen Sternen verziert waren. 




















In der Kirche St. Peter im Zentrum hatte ich durch Zufall genau das perfekte Timing und startete meinen Besuch genau zum Start eines kostenlosen Orgelkonzerts. Während ich die imposante Kirchenmusik genoß, bot sich ausreichend Zeit den Blick über die beeindruckende sakrale Architektur schweifen zu lassen. Als katholische Kirche üppig verziert, gefiel mir das Deckengemälde am besten - und einer der kleinen Seitenaltäre zu Ehren der Mutter Gottes. 












Viel schlichter fiel die benachbarte Minoritenkirche aus. Aus dem 13. Jahrhundert stammend und ebenfalls katholisch war diese Kirche jedoch eher schlicht gehalten mit einer hohen, von großen Pfeilern getragenen Decke. Neben handgemalten Wappen an den Wänden fiel der Blick auf eine übergroße Replik des bekannten Abendmahl-Gemäldes. 

















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(Albert Einstein)