Unter dem Motto "Wikinger-Dämmerung - Zeitenwende im Norden" findet aktuell in Schleswig eine beeindruckende Ausstellung in Teilen des Schloss Gottorfs statt.
Anhand von Funden aus Haithabu, Schleswig und Umgebung wird die Herrschaft der Wikinger in der Gegend anschaulich erklärt. Wirtschaftliche Aspekte werden ebenso erläutert wie der Wandel vom Glaube an Odin und andere nordische Götter hin zum Christentum. Sicherheitshalber ließen sich in der Übergangszeit zwischen altem und neuem Glauben einige Verstorbene sowohl mit dem Thor-Hammer als auch christlichen Kreuzen bestatten - man ging in Bezug aufs Jenseits wohl lieber auf Nummer Sicher...
Artefakte aus dem Mittelmeer-Raum zeugen von regem Handel bereits im 11. Jahrhundert. Münzen, die in Haithabu gefunden wurden, lassen sich allen Regionen in Großbritannien zuordnen. Doch es wurde nicht nur mit Münzen gezahlt - ein gefundener Schatz beinhaltet auch sog. Hackesilber - Stränge Silber von denen beim Kauf von Ware der entsprechende Wert einfach abgehackt und gewogen wurde.
Besonders fasziniert haben mich die filigranen Schmuckstücke, die in vergrabenen Schätzen oder als Grabbeigaben gefunden wurden - wie kunstvoll bereits im 11. Jahrhundert geschmiedet wurde...
Wie kamen die Wikinger in die Gegend von Schleswig? Natürlich mit Schiffen - die auch bekannte Grabbeigaben waren. Im Schloss Gottorf ebenso zu besichtigen das beeindruckende Nydam-Schiff - entdeckt in Dänemark, 23 Meter lang, durch die Lagerung in einem Seen- und Moor-Gebiet außerordentlich gut erhalten.




















Sehr interessant geschrieben, ist ein Besuch wert!
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