Aber starten wir vom Anfang an - das Frühstück. Statt Hotelfrühstück hatte ich mich für ein lokales Bistro entschieden - Oatmeal und einen mini-kleinen Pumpkin Whoopie Pie (mhm, lecker) im Goose Café. Interessantes Detail: der Cappuccino wurde in einem Becher serviert, der starke Ähnlichkeit mit einem Maßkrug aufwies :)
Dann ging es weiter von einem Square zum nächsten. Es wurden übrigens einige Szenen von Forrest Gump in Savannah und Umgebung gedreht, darunter auch die berühmte Szene auf der Bank mit der Pralinenschachtel. Natürlich war ich auch dort - am Chippewa Square - allerdings stehen in der Realität die Bänke nicht an der Strasse sondern immer in der Mitte des Platzes. Wenn ich mich richtig erinnere, hat mir neben dem Chippewa der Madison Square am besten gefallen.
Allerdings - die Plätze ähneln sich schon stark, manche haben einen Brunnen in der Mitte, manche nichts, manche eine Statue, aber alle sind von riesigen Bäumen bewachsen, von denen üppig Spanish Moss hängt. Natürlich wird auch die Atmosphäre des Squares stark geprägt durch die ihn umgebenden Häuser - die meiner Ansicht nach in der Nähe des Forsyth Park mit am schönsten waren.
Der Forsyth Park ist am Ende der Innenstadt gelegen und am bekanntesten für seinen grossen Brunnen - begehrtes Photomotiv und an dem Morgen anscheinend auch eine Krabbelgruppen- Versammlung voller Mütter und Kleinkinder.
Wie auf den letzten Bildern zu sehen ist, schliesst an den Forsyth Park-Bereich ein Viertel an, das sich durch ältere Gebäude mit vielen Säulen & kleinen Details auszeichnet und von kleinen Kunstgalerien geprägt ist. Dieses Viertel hat mir sehr gut gefallen. Dort steht auch eine der schönsten Kirchen die ich bis jetzt in den USA gesehen habe - wunderschöne Buntglasfenster und ein traumhafter Altarraum, aber seht selbst :
Ein weiterer grosser Park ist das Colonial Park Cemetery - ein Friedhof, der allerdings nicht auf den ersten Blick als solcher zu erkennen ist, da auf dem weitläufigen Gebiet nur relativ wenige Steine stehen. Zum Teil gibt es allerdings auch grosse Gruften aus rotem Backstein. Sehr interessant waren die Erklärungen zu einzelnen Grabstätten mit Informationen zu dort liegenden bekannten Persönlichkeiten der Stadt - u.a. auch ein Grab in dem ein junger Offizier lag, der bei dem damals verbreiteten Brauch des Duells erschossen wurde. Die Neugier worum es in dem Streit ging wurde jedoch nicht befriedigt. Ich tippe auf eine Frau ...
Am Wasser entlang zeigte sich ein eher morbider Charme mit den zum Teil recht alten ehemaligen Hafenhäusern, leider gemischt mit einigen typischen Touri-Läden. Dort wollte ich nicht zu viel Zeit verbringen, daher machte ich mich auf den Weg nach Beaufort. Dieses kleine Städtchen, das praktischerweise auf dem Rückweg nach Charleston lag, war laut Internet Platz vieler Drehorte für Forrest Gump. Ich dachte mir also - einen Versuch ist es wert - und es hat sich sehr gelohnt! Das Städtchen war wirklich bezaubernd mit kleinem Hafen, Blick auf die Drehbrücke zur gegenüberliegenden Halbinsel und kleiner Einkaufsstrasse. Als sehr spätes Mittag / frühes Abendessen kehrte ich in einem Lokal am Wasser ein und genoss ein typisches South Carolina Gericht - Shrimp & Grits, gekochter Griessbrei, dazu gegarte Garnelen in einem Gemüse-Sud mit Bacon (den ich aber zugegebenermaßen raussuchte, der Geschmack war allerdings sehr gut).
Damit neigte sich mein Trip dem Ende zu - es ging zum Flughafen, das Auto abgeben und zum letzten Hotel am Flughafen, bevor am nächsten Mittag mein Flug zurück ins kalte Detroit startete.