Mein heutiger Beitrag handelt nicht wie so oft von einem vollbepackten Kurztrip, in dem möglichst viele Locations besichtigt werden - auch wenn auch diese Reise ein Kurztrip war - sondern von 3,5 Tagen voller Entschleunigung.
Im Kloster Arenberg hoffte ich, für eine kurze Zeit dem Stress und den 10+Stunden-Tagen im Büro zu entkommen, Zeit für Ruhe und zum Nachdenken zu haben.
Eine neue Erfahrung für mich - und eine, die ich als sehr bereichernd empfinde, als Chance in sich zu gehen und Neues über sich selbst zu lernen.
Besonders gut hat mir der Ansatz gefallen, dass alles möglich ist, aber nichts muss - Teilnahme an Gottesdiensten, Austausch mit Anderen, gesellige Mahlzeiten vs. Essen in Stille, Sportangebote, Seelsorgegespräche - jeder Besucher konnte seinen Tag genauso gestalten, wie für ihn oder sie in diesem Augenblick richtig war.
Trotz vieler Gäste bot das weitläufige Gelände vielseitige Rückzugsmöglichkeiten und genug Raum, um ein In-Sich-Gehen und Nachdenken in Stille zu ermöglichen - z.B. im weitläufigen Garten und Park, am Goldfisch-Teich, auf der Kastanienwiese, im Kräutergarten, auf der Dachterrasse in der Sonne, im Innenhof der Stille oder Raum der Stille sowie bei Spaziergängen an den Streuobstwiesen, wo sich Schafe und manchmal auch Kühe beobachten ließen.
Das Angebot der Bibliothek nahm ich gerne an und lieh mir am Samstag gleich drei Bücher aus, die ich in den Folgetagen durcharbeitete; den Schlüssel zur Kreativwerkstatt holte ich am Sonntag nachmittag nur fehlte mir leider doch die Zeit, diese zu nutzen. Spontan verbrachte ich die Zeit dann lieber im Mariensaal und sang in der schönen Akustik.
Neben den Phasen des Nachdenkens im Stille-Raum oder mit Kaffee & Kuchen im Garten verbrachte ich viel Zeit auf der Suche nach den Katzen - eine ließ sich sehr bereitwillig und ausgiebig kraulen - und beobachtete die Schafe und Kühe.
Überall blühten verschiedene Blumen - auch einen Bienenstock gab es dort - und so entstanden viele schöne Photomomente. Hinterher stellte ich fest dass ich das Gebäude an sich fast nicht photographiert hatte, dafür umso mehr die umgebende Natur - ein Hinweis darauf woraus ich während meines Aufenthaltes die meiste Kraft geschöpft hatte.
Im Rückblick eine sehr lohnenswerte Erfahrung - und ich spiele bereits mit dem Gedanken, wiederzukommen.
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„Der Fortschritt lebt vom Austausch des Wissens.“
(Albert Einstein)