Der Wetterbericht sagte leichten Regen und Wolken voraus - wie ich sich später herausstellte, traf das nicht zu sondern es war sonnig - daher beschloß ich, dass es der richtige Tag für einen ausgiebigen Museumsbesuch war. Die Museen der Hofburg hatte ich mir in der Vergangenheit bereits angeschaut, daher fiel meine Wahl auf das naturhistorische Museum.
Zuvor schlenderte ich - nach einem weiteren Cold Brew im J. Hornig - über den Platz des Museumsquartiers, dessen Ikea-Sofas von vor einigen Jahren durch dauerhafte violette Plastik-Couchen ersetzt waren, auf denen sich gut besucht Touristen und Einheimische tummelten.
Gegenüber des Eingangs zum Museumsquartier lagen die beiden sich zugewandten Museen - das kunsthistorische Museum auf der einen, das naturhistorische auf der anderen Seite.
Wie erwähnt hatte ich mich für das naturhistorische entschieden - und startete mit der umfangreichen Gesteins- und Mineraliensammlung. In mehreren Räumen fanden sich in langen Holzvitrinen alle nur erdenklichen Mineralien aus der gesamten Welt - von Österreich bis zu meinem temporären Zuhause Michigan. Schon als Kind hatte mich die Welt der Gesteine fasziniert - so verbrachte ich auch ausgiebig viel Zeit, mir alles genau anzuschauen - die Kristalle, Salze, Pyrit, Edelmetalle, Drusen bis hin zu den geschliffenen Schmucksteinen.
Im darauffolgenden Abschnitt waren Fossilien aller Art ausgestellt - auch eines meiner Steckenpferde in der Kindheit - anhand derer die Entstehung des Lebens auf der Erde erklärt wurde, incl. Knochenfunden von Dinosauriern oder Mammuts.
Bevor ich die Erkundung des zweiten Stockes startete, legte ich eine Kaffeepause unter der beeindruckenden Museumskuppel ein. Bereits der Aufstieg auf der großen Treppe war beeindruckend - der Blick beim Cappuccino auf die große Kuppel und die zahlreichen Statuen sowie Stuckarbeiten stand dem in nichts nach.
Dann widmete ich mich der Ausstellung der Tiere - von Käfern über Schmetterlinge bis zu Vögeln, Haien und großen Säugetieren waren alle erdenklichen Präparate ausgestellt - sowie eine Information welche verschiedenen Präparationsmethodiken im Laufe der Zeit angewandt wurden.
Einige Stunden verbrachte ich so im Museum. Als es wieder nach draußen ging, stellte ich fest dass es immer noch sonnig und warm war. Wieder durchs Museumsquartier hindurch suchte ich mir eine kleine Möglichkeit zu einem späten Mittag/frühen Abendbrot.
Danach begab mich auf den Weg zum Rathaus, an dem jedoch leider - wie schon am Stephansdom - restauriert wurde.
Gegenüber des Rathauses bog ich Richtung Innenstadt ab um die kleine, einzigartige Passage im Palais Ferstel zu besuchen. In der dortigen Schokoladen-Confiserie fiel die Wahl der richtigen Schokolade sehr schwer - alles sah so gut aus (aber war so teuer).
Den Abend beschloß ich mit einem lokalen Rotwein.
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(Albert Einstein)