Ostersamstag stand ganz im Zeichen der Erkundigung von San Antonio - nach einem gesunden Oatmeal-Frühstück auf der wunderbaren Restaurant-Terrasse meines Hotels machte ich mich auf den Weg den Riverwalk entlang Richtung Stadtzentrum.
Bevor die Touristenmassen einströmten, wollte ich die Festung und Mission Alamo erkundigen.
Diese ehemals katholische Mission spielte eine bedeutende Rolle in der Texas Revolution und Abspaltung von Mexiko. Nach einem Sieg in 1835 über die Mexikaner nahmen die Texaner die Stadt San Antonio sowie Alamo ein, verloren die Festung jedoch nach einem erneuten Angriff und anschließender Belagerung ein Jahr später wieder. Seitdem gilt in San Antonio der Spruch 'Remember the Alamo' und den Helden, die für dessen Verteidigung starben, wird überall gedacht. Innerhalb der Kirche, die zeitweilig auch als Munitionslager für die US Armee genutzt wurde, waren nur die einzelnen Räume zu erkennen, sie war recht schmucklos gehalten.
Umso schöner gestaltet der Park darum mit dem Langhaus, einem langen Gebäude in dem früher u.a. ein Militärkrankenhaus und nun ein Museum untergebracht ist. Leider war in den Gebäuden das Photographieren untersagt, aber einige schöne Außenaufnahmen sind mir geglückt.
Nach einem kurzen Stopp am alteingesessenen Hotel Menger sowie einem kalten Kaffee führte mich mein Weg die Innenstadt entlang Richtung La Villita.
Dieser Name bezeichnet eine kleine Künstlerkolonie, die wie in kleines Dorf inmitten des Stadtzentrums angelegt ist. Dort befinden sich viele kleine Geschäfte und Kunstgalerien und auch der Riverwalk an dieser Stelle ist besonders malerisch angelegt. Ein kleines Amphitheater unmittelbar am Fluss bietet ganzjährige Theateraufführungen.
Dem Riverwalk folgend begab ich mich Richtung Süden zum Historic King William District.
Statt eines Mittagessens entschied ich mich für einen Nachmittagssnack in einem wunderbar ungewöhnlichen Café namens 'The Mad Hatter' - in Anlehnung an Alice im Wunderland. Der Carrot Cake dort war fantastisch und genau so saftig wie er sein sollte. Bei den "Petit Fours" erlebte ich allerdings eine kleine Überraschung - zum Einen waren sie keine Petit Fours wie ich sie kenne, zum Anderen bedeutete 'eins' = 'ein Teller', daher hatte ich genug Dessert für Abends...
In der King William Street befanden sich zwar nur Wohnhäuser, aber wunderschöne historische Gebäude, zum Teil richtig prächtige Villen. Dort entlang zu bummeln war wunderbar.
Am Riverwalk entlang machte ich mich wieder auf den Weg Richtung Stadtzentrum und bog auf Höhe der San Fernando Cathedral ab.
Das Timing war perfekt - ich erwischte gerade noch die Öffnungszeit des Spanish Governor Place. Dieses in 1722 errichtete historische Gebäude wurde durch den damaligen Gouverneur von Texas als Wohn- und Amtssitz errichtet und in den folgenden Jahrzehnten um weitere Räume sowie einen kleinen Garten mit Spring- und Wunschbrunnen erweitert. Besonders interessant - im Rahmen der Umbauarbeiten wurden sowohl Steine als auch Holzplanken etc aus den Straßen der Umgebung genutzt sodass z.B. die unter der Decke freiliegenden Balken ehemalige Strommasten waren.
In der Nähe des Spanish Governor Places liegen die Markthallen, dort war es gerappelt voll von Menschen, die entweder in der Halle oder in den Bars und Restaurants im Areal Alkohol tranken und der Livemusik zuhörten. Die Markthallen waren voll mit mexikanischem Kitsch - anders lässt sich diese Zusammenstellung von knallbunten Tonarbeiten, Blumenkränzen, Figuren und Kleidern nicht beschreiben...
Erschöpft von den vielen Eindrücken ging es für mich zurück Richtung Hotel, wo ich mich für ein schönes Abendessen im Restaurant Ocho, mit Platz direkt am Riverwalk, entschied. Es gab Lachs auf Cocosreis und meinen ersten Gin Tonic seit Ewigkeiten. Er war recht stark daher war ich froh darüber gleich im Hotel gewesen zu sein :).
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(Albert Einstein)