Viel zu lange war ich nicht mehr unterwegs gewesen, umso mehr habe ich mich auf diesen Urlaub gefreut. Über Ostern hatte ich mir das Ziel Texas ausgesucht - ein Besuch in Austin sowie in San Antonio standen an.
Meine Reise startete frühmorgens am Mittwoch mit einem Upgrade in Delta Comfort plus & wir kamen pünktlich in Austin an. Der Airport ist relativ klein, daher war ich schnell beim Mietwagenverleih und auch zeitnah in der Stadt an meinem Hotel, das 'Hotel Ella' (http://hotelella.com), ein Boutique-Hotel im Norden des Stadtzentrums mit viel Charme und chic eingerichtet.
Mein erster Erkundungsgang führte mich natürlich ins Stadtzentrum, südlich durch den Arts District zum Texas Capitol, das aufgrund seiner Statue auf der Kuppel sogar höher als das Capitol in Washington D.C. ist. Rund um das Capitol ist ein kleiner Park angelegt, in dem neben einer Nachbildung der Freiheitsstatue auch ein imposantes Skulpturen-Bild mit Texas-typischen Motiven wie Cowboy und Longhorn-Rindern zu sehen ist.
Den Besuch des Capitols sparte ich mir für den nächsten Tag auf.
Nach einer kurzen Kaffeepause im Starbucks ging es die Congress Avenue hinab bis zur legendären 6th Street, in der vor allem Nachts viele Bars die Feierwütigen anziehen. Ich muss gestehen, dass mir die meisten Bars und Kneipen eher sehr touristen-orientiert aussahen, was nicht meinem Geschmack entspricht, allerdings fand ich die ersten StreetArt-Bilder.
Mittags war es außerdem sehr leer, daher folgte ich der 6th Street entlang bis zum Austin Convention Center, in dem gerade eine Messe zum Thema Wasser abgehalten wurde. Von dort aus war es nicht weit bis zur Rainey Street, deren unteres Ende am Park des Lady Bird Lake endet.
Die Rainey Street war gut gefüllt mit verschiedenen Foodtrucks und kleinen Bars & Kneipen in charmantem Vintage-Shabby-Chic, allerdings auch hier vergleichsweise leer aufgrund der Uhrzeit. Die Foodtrucks - allgegenwärtig in Austin - waren allerdings gut besucht.
Wahrscheinlich durch den Geruch inspiriert entschied ich mich für ein Stück Pizza auf die Hand, das ich am Ufer des Lady Bird Lake aß. Von dort ging es wieder Richtung Stadtzentrum im Park am Wasser entlang, auf dem einige Kanu- und Tretbootfahrer unterwegs waren. Auch Jogger und Radfahrer nutzten den Park reichlich.
An der Mündung der 1st Street verließ ich den Park und schaute die Austin City Hall an, dann stöberte ich im 2nd Street District in einigen kleinen Shops. Besonders in Erinnerung blieb der leicht verrückt wirkende, überbordende Spielwarenladen, in dem sich einfach alles an Spielzeug für alle Altersgruppen in allen erdenklichen Farben finden ließ. Alleine hier hätte ich locker eine Stunde verbringen können, nur um alles genau zu erkunden...
Weiter durch den 2nd hin zum Market District ging es zu meinem nächsten Ziel - dem ersten Wholefoods Markt in den USA!
Dieser Original-Markt sollte besonders groß & beeindruckend sein sowie verschiedene gute Essensoptionen bieten - und langsam hatte ich großen Hunger. Das Versprechen wurde definitiv eingehalten - ich war so überwältigt vom Warenangebot dass ich dreimal durch das Geschäft gehen musste um mich zu entscheiden was ich wollte.
Neben einer Tüte Gemüsechips erstand ich eine große Schüssel Ramen mit Tempura-Shrimp. Das Dessert in Form von Lemon Cake gab es vorher schon zum probieren umsonst - ich hätte allerdings auch nichts mehr essen können nach der Suppe. Vielleicht hätte ich den gefräßigen Vögeln, die mir auf der Dachterrasse (!) fast in die Schüssel gesprungen wären, also doch etwas abgeben können ...
Bevor ich mich zurück ins Hotel begab, besuchte ich die Hope Gallery, die knapp am Weg lag. Die Hope Gallery ist nicht, wie der Name andeutet, eine Kunstgalerie, sondern ein großes Areal mit alten Gebäudeüberresten, das von Graffiti-Künstlern und jedermann genutzt werden kann, um sich mit Kunst oder Sprüchen auf den Mauerresten zu verewigen.
Die West Avenue entlang boten sich auf dem Rückweg zum Ella Einblicke in alte Stadtvillen, da in diesem Viertel früher standesgemäß die Juristen ihre Residenzen unterhielten.
Müde und mit erschöpften Füßen fiel ich an diesem Abend früh ins Bett.
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(Albert Einstein)