Boston - Spaziergang im Regen & Ahnenforschung in der Library

Sonntag startete - wie angekündigt - mit Regen. Morgens war es nur etwas bewölkt, was ich dazu nutzte, durch den Boston Commons zu schlendern um die Enten und kanadischen Wildgänse - incl großer Anzahl von Jungtieren - zu beobachten.

In Beacon Hill angekommen gönnte ich mir ein Frühstück in der Tatte Bakery und schlug den Weg Richtung Charles River ein. Entlang des breiten Flusses gab es einen langen Wanderweg durch Grünanlagen, vorbei am Yachtclub, Segelschulen, über kleine Brücken, immer mit Blick auf die Skyline des gegenüberliegenden Stadtteils.

Als der Regen stärker zu werden begann, war ich froh über meinen Schirm - eine Gruppe unerschrockener Radfahrer war trotzdem schnell unterwegs.
Am Ende der Grünanlagen angekommen befand ich mich ungefähr auf Höhe der Boston Library. Durch das Viertel Back Bay schlenderte ich vorbei an weiteren eindrucksvollen Gebäuden mit schönen Treppeneingängen und viel rotem Backstein.

Gegenüber der Library lud die Old South Church zu einer kurzen Besichtigung ein - im Gegensatz zu draußen wo Laufwettkämpfe stattfanden ein kurzer Moment der Besinnung mit Blick auf die bunten Glasfenster.

Die Library selbst bietet beim Betreten zuerst einen sehr modernen Anblick - viel Glas, bunte Farben,  geometrische Formen - doch nähert man sich dem alten Teil der Bibliothek, den großen Lesesälen mit  stuckverzierten Decken, den Hallen voller großflächiger Gemälde oder den Reihen um Reihen alter Leder-Folianten, lässt sich die Zeit erahnen, als das Wissen noch nicht wie heutzutage einen Klick im Internet entfernt ist. Vor allem die Ahnenforschung war spannend - leider entdeckte ich nur einen potentiell interessanten Namen.

Großzügige Treppen, flankiert von Löwenstatuen, führen zum wunderschönen Innenhof, in dem rund um einen Brunnen kleine Tische zum Sitzen und Lesen einladen.

Langsam wurde es Zeit für ein frühes Abendessen - im nahegelegenen Shoppingzentrum, das ich bereits vor Besuch der Library kurz durchquert hatte, um etwas zu trocknen, gab es einen großen italienischen Supermarkt mit Restaurants - Eataly - in dem ich eine Steinofen-Pizza aß - hervorragend und wie in Italien - aus originalen Öfen.

Durch die Newbury Street schlenderte ich vorbei an vielzähligen kleinen Boutiquen langsam zurück zum Hotel. Morgen früh sollte meine Boston Erfahrung enden und der Trip nach Maine beginnen - incl. sonniger Wettervorhersage.