Eine kurze Durchfahrt durch das nahe gelegene Städtchen Muro überzeugte mich nicht sehr, daher stoppte ich nicht sondern begab mich gleich auf den Weg Richtung Palma, mich kurz meiner Koffer entledigen - mein Hotel, das gleiche wie am Sonntagabend, war auch wieder meine Wahl da der Flug sehr früh am nächsten Morgen startete.
In Santanyi angekommen erinnerte mich die Stadt etwas an eine kleine Version von Alcudia - ähnliche sehr schöne Sandsteinbauten, nicht zu touristisch, eine beeindruckende Kirche und viele verschlungene Gassen.
Nach der Erkundung der Kirche - das angeschlossene Museum wurde leider gerade umgebaut - und der restlichen historischen Innenstadt entschied ich mich für einen mittäglichen Stop in einem Café neben der Kirche. In der Sonne genoß ich einen Mandelkuchen und einen Cappuccino, bevor ich mich Richtung Playa Santanyi aufmachte.
Der Strand war klein und gut besucht, in einer kleinen Bucht gelegen und durch steil abfallende Wege zu erreichen - ein gutes Workout als ich wieder zum Auto ging. Von den Klippen boten sich schöne Blicke auf das Meer und die felsige Küstenlinie.
Mein nächster Stop war spontan an einem kleinen Friedhof auf dem Weg nach, dann in Ses Salines.
Dieses Städtchen war noch kleiner, bot jedoch auch einen charmanten Innenstadt- Kern mit schönen kleinen Restaurants. Eins war mir besonders ins Auge gestochen, aber mein Plan sah keine weiteren längeren Stops vor, daher versuchte ich mein Glück in einer Bäckerei - geschlossen. So wurde es ein improvisiertes Sandwich mit mallorquinischem Käse - das ich zusammen mit einem eiskalten Kaffee nach Botanicactus mitnahm - ein großer botanischer Garten knapp außerhalb Ses Salines.
Im Internet hatte ich gelesen dass manche Besucher anmerkten, der hohe Eintrittspreis wäre nicht gerechtfertigt - für mich war es jedoch ein beeindruckendes Erlebnis. Einzig hätte ich mir mehr Infotafeln zu den verschiedenen Pflanzen oder Regionen gewünscht.
Ich startete im großzügig angelegten Kakteen- Garten, in dessen Reihen die verschiedensten Arten in beeindruckenden Größen wuchsen. Einige blühten in schönen Gelb- und Rottönen und lockten damit nicht nur Bienen, sondern auch kleine Kolibris an. Ich war ganz verzaubert.
Von einem Hügel ließ sich das Areal gut überblicken, der rote Sand wirkte als guter Kontrast zum satten Grün der Sukkulenten.
Gesäumt von Palmen auf der linken und Schilf auf der rechten Seite führte ein Weg zum größten See Mallorcas - künstlich angelegt. Ihn zu umrunden war überraschend länger als ich erst angenommen hatte, in seiner Mitte schwammen neben Möwen auch Blässhühner mit ihren Babies.
Ich erwartete dass der Park damit abgeschlossen war, aber entdeckte noch einen weiteren großen Bereich, der als schattiger Garten angelegt war mit grünen Gängen, Olivenbäumen, Rosen und wunderschönen Pflanzen. Am Ende dieses Gartens befand sich eine Voliere mit Pfauen und verschiedenen Hühnerrassen.
Viele Eindrücke später entschied ich mich erschöpft dazu den Heimweg anzutreten. Einen kurzen Zwischenstopp in Colonia St Jodie später - nicht so beeindruckend wie erhofft - war ich bald wieder auf der Autobahn Richtung Hotel.
Eigentlich wollte ich noch zum Strand Es Trenc, war aber so kO und die Rückfahrt noch eine Stunde, sodass ich mich dazu entschied, den Abend gemütlich ausklingen zu lassen zumal der Wecker am nächsten Morgen vor 5 Uhr klingeln würde.
Gut dass ich etwas geschlafen hatte - vom Flieger aus gab es wunderbare Aussichten über Mallorca, die Alpen und die Schweiz zu bewundern, die zu verschlafen wirklich schade gewesen wäre.
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(Albert Einstein)